Was ist ein Leistenbruch, was ist ein Bauchwandbruch?

Ein paar Angaben zur Statistik

 

Eingeweidebrüche sind ein weit verbreitetes Phänomen. So erkranken beispielsweise etwa 27% der Männer und 3% der Frauen im Laufe ihres Lebens an einem Leistenbruch. Nach Schätzungen der internationalen Herniengesellschaften wurden im Laufe des Jahres 2007 weltweit ca. 20 Millionen Leistenhernien operiert. In Deutschland werden derzeit etwa 275.000 Leistenbrüche und knapp 100.000 Bauchwandbrüche pro Jahr operativ versorgt. Die Erkrankung kann sowohl Kinder als auch Erwachsene jeden Geschlechts und Alters treffen.

 

Leistenbruch

 

Der Leistenbruch, auch Leistenhernie oder Inguinalhernie genannt, ist die häufigste Hernienform: er macht etwa 75-80% aller Eingeweidebrüche aus. Männer sind ca. 4 Mal häufiger betroffen wie Frauen.

 

Bei einem Bauchwandbruch liegt eine krankhafte Lücke in der Bauchwand vor, durch die das Bauchfell und ggf. auch im Bauch gelegene Organe nach außen dringen können. Bei jedem Eingeweidebruch besteht potentiell die Gefahr der Einklemmung und der lebensgefährlichen Strangulation von Eingeweiden, besonders des Darms. Das Risiko der Einklemmung beträgt etwa 1-3% pro Jahr. 

 

Bei einem Leistenbruch handelt es sich um einen Eingeweidebruch im Bereich des Leistenkanals. Durch den Leistenkanal läuft beim Mann der vom Hoden kommende Samenstrang mit seinen Blutgefäßen und dem Samenleiter. Bei der Frau ein Halteband für die Gebärmutter.

 

Kommt es zu einer Schwächung der Muskulatur der Bauchdecke kann sich eine Vorwölbung im Leistenkanal entwickeln und ein Leistenbruch entsteht. Durch diese Bruchlücke können das Bauchfell oder Teile von Bauchorganen hervortreten und als Schwellung in der Leiste tastbar oder sichtbar werden. Dies kann mit Schmerzen, insbesondere bei Belastung, einhergehen. Im schlimsten Falle kann es zu einer Einklemmung von Gewebe in der sog. Bruchpforte kommen.

 

In den meisten Fällen ist ein Leistenbruch ungefährlich und macht eher weniger Beschwerden. Von alleine kommt es jedoch nie zu einem Verschluß der Bruchlücke und der Leistenbruch wird mit der Zeit größer werden. Es droht damit auch immer die Gefahr der akuten Brucheinklemmung was zu einer sofort notwendigen Operation führen kann.

 

Sofern ein Leistenbruch an Größe zunimmt oder anhaltende Beschwerden bereitet, sollte eine Leistenbruchoperation durchgeführt werden um die Bruchlücke dauerhaft zu reparieren und damit wieder zu verschließen.

 

Leistenbruchoperation

Verschiedene Operationsmethoden stehen heutzutage bei der Behandlung von Leistenbrüchen zur Verfügung.

 

Das Grundprinzip jeder Operationsmethode ist dabei die vorgewölbten Bruchanteile wieder in den Bauchraum zu verlagern und die Bruchlücke dauerhaft zu verschließen. Hierbei werden vorwiegend Kunststoffnetze bei erwachsenen Patienten verwendet. Sofern eine ausreichend stabile Muskelfaszie vorhanden ist kann auch eine Stabilisierung durch Nahtverfahren durchgeführt werden. Unterschieden werden weiterhin die offenen von den laparoskopischen Operationsmethoden. Hierbei erfolgt der Operationszugang über eine Bauchraumspiegelung. Vorteil der Netzmethoden ist der sichere Bruchlückenverschluß, die Gewebeschonung während der Operation und das geringe Schmerzniveau und damit der gesteigerte Patientenkomfort nach der Operation.

 

 

Qualitätssicherung in der Hernienchirurgie

Qualitätssicherungsstudie Herniamed

Die Qualität in der Hernienchirurgie kann nur dadurch gesichert bzw. verbessert werden, wenn der Operateur zum einen alle wesentlichen Angaben zu seinen Hernienpatienten und deren Erkrankungen schriftlich festhält, zum anderen, wenn er das langfristige Ergebnis seiner Operationen kennt. Aus diesem Grunde haben sich in der Hernienchirurgie erfahrene Chirurgen zu der gemeinnützigen Gesellschaft "Herniamed" zusammengeschlossen und sich hier im Rahmen eines freiwilligen Qualitätssicherungsprojektes verpflichtet, sämtliche in ihrer Klinik bzw. Parxis operierten Hernienfälle genau zu dokumentieren und die rehobenen Daten einer wissenschaftlichen Auswertung zuzuführen.

 

Dokumentation und Datenerhebung erfolgt entsprechend den gesetzlich verankerten Datenschutzbestimmungen in anonymisierter Form, so dass in keinem Fall aus den vorliegenden Daten Rückschlüsse auf den jeweiligen konkreten Patienten gezogen werden können.

 

Weil die Menschen immer älter werden, häufiger an Übergewicht leiden und mehr Operationen durchlaufen, wird die Zahl der Hernienerkrankungen (einschl. Narbenhernien) in den kommenden Jahren weiter steigen.

 

Helfen auch Sie als Betroffenermit, die Versorgung aller Hernienpatienten zu verbessern, indem Sie an der Qualitätssicherungsstudie Herniamed einschließlich Nachsorge teilnehmen.

 

Erforderlich ist dazu in jedem Fall die von Ihnen unterschriebene Einverständniserklärung. Ein entsprechendes Formular erhalten Sie von uns vor Ihrer geplanten Operation.

 

Für Ihre Mithilfe dürfen wir Ihnen jetzt schon herzlich danken.

Forbildungsveranstaltungen

3. Wilhelmsburger Herniensymposium 22.-23. Oktober 2010

Im Rahmen des internationalen Herniensymposiums trafen sich in Hamburg Experten auf dem Gebiet der Hernienchirurgie.

Als Weltkrankheit ersten Ranges hat die Hernie eine zunehmende chirurgische, gesundheitspolitische und ökonomische Bedeutung. Weltweit erkrankt jeder 4. Mann im Laufe seines Lebens an einem Leistenbruch. Die Hernienchirurgie ist als innovatives Spezialgebiet der Allgemein- und Viszeralchirurgie für niedergelassene und klinisch tätige Chirurgen gleichermaßen wichtig. Neue Netzte/Implantate, neue Fixierungstechniken, neue offene und laparoskopische Operationsverfahren mit einer immer größeren Instrumentenvielfalt ermöglicht eine immer differenzierte Behandlung der Patienten.

 

Als eingeladener Fachmann stellte Herr Dr. D. Silbernik ein neues OP-Verfahren zur Behandlung von Nabelbrüchen und Narbenbrüchen vor. Hierbei führte Dr. Silbernik eine live Operation im Krankenhaus Groß Sand Wilhelmsburg durch, welche zeitgleich in die Konferenzhalle übertragen wurde, so dass bereits während der Operation mit den Hernienexperten das OP-Verfahren erläutert und diskutiert werden konnte.

 

Insgeamt wurden im Rahmen des Kongresses 8 Operationsverfahren vorgestellt und die aktuellen Verfahren der gesamten Hernienoperationen ausführlich diskutiert.

 

4. Wilhemsburger Herniensmposium 20.-21. Januar 2012

Die ersten 1-Jahresergebnisse des jüngst etablierten Hernienregisters "Herniamed" wurden auf diesem Symposium präsentiert, ein Überblick über die neusten Entwicklungen der Hernienchirurgie dargestellt. Mittels Live-Übertragung aus dem OP wurde eine Auswahl etablietrter und neuer Operationstechniken gezeigt. Haupttehma der Vernastaltung war die komplizierte und komplexe Hernie. Weitere Themenschwerpunkte waren: Innovative Techniken beim Leisten- und Bauchwandbruch, neues von alloplastischen und biologischen Implantaten und deren Fixation, Leitlinien der Hernienchirurgie.

 

11. Hernientage Hamburg 24.-25. Januar 2014

Das Hauptthema war "Prävention und Mangement von Komplikationen in der Hernienchirurgie". Im Vordergrund stand der ehrliche und selbstkritische Umgang mit diesem brisanten Thema. Weitere Hauptthemen des Symposiums waren: Innovationen der Hernienchirurgie, Hernienprävention, neuste nationale und internationale Studienergebnisse und Hernienregisterdaten.

 

Als geladener Gastreferent der round table Diskussion bei Atrium "Biokompatabilität von Herniennetzen" referierte Dr. D. Silbernik.

 

36th International Congress of the European Hernia Society, Edinburgh May 28.-31, 2014

The title of the meeting was: "Seeking Consensus". The challenge was to create a congress where the audience was given a greater say, where dogma was challenged and debated, fostering greater strength within the European Hernia Society, Dialogue was encouraged through imaginative formats, plenary sessions, oral papers, poster sessions, keynote lectures, video sessions and "meet the expert" sessions.

 

"Meet the expert session" mit Gastredner: Dr. D. Silbernik

Thema: Best prevention for mesh adhaesions.

 

Chirurgische Tagesklinik

Bonn

Dr. D. Silbernik

Dr. A. Thonnett

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53123 Bonn

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Tel.: 0228-9266770

Fax: 0228-92667718

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